Heute geht es zurück Richtung Meer. Mr Olymp ist zwar nicht sehr weit entfernt, aber der steht entlang der Ostkueste auf der Speisekarte.
Die Route führt mehr oder weniger entlang des Hinweges und dann an der Küste entlang nach Parga. Der Strand soll ein bißchen was können. On va voir.
Franzosen sind an der Stelle auch noch ein gutes Stichwort: Vorgestern Spaetnachmittag, also am Tag meiner Anreise hier bei den Meteora Klöstern, kam eine kleine Mannschaft Franzosen mit Wohnmobilen vorgefahren. Wie Franzosen so sind, wurde lautstark und emotional diskutiert, wo man sich denn mit den Schiffen hinstellen solle. Der Wein will ja im ansprechenden Ambiente gesoffen werden.
Ganz hilfsbereit wie ich ja nunmal bin, schritt ich beherzt ein und wies ihnen den Weg weiter hinten auf den von hier nicht einsehbaren (und akustisch kaum wahrnehmbaren) Bereich des Platzes. Sie haben sich ueber den sehr netten “Monsieur” gefreut, ich mich darüber, nicht die ganze Zeit dieses fürchterliche Gesabbel hören zu müssen. Win win ?
Da sind mir die Holländer echt lieber, die klingen einfach nur lustig. Und wenn man nicht genau hinhoert, klingt es immer wieder nach Kaesetheke.
So, aber nun zu den Ameisen. Diese Frage hat sich garantiert schon jeder mal gestellt, der morgens zeitig wach ist und die Kollegen schon wieder fleißig rumflitzen sieht.
Erst einmal ist diese Fragestellung wohl nicht 100%ig geklärt. Das ist natürlich ein wenig bedauerlich, wenn man sich vergegenwärtigt, zu welch zahlreichen Gelegenheiten der Mensch als solches diese Viecher schon beobachten konnte. Das wird ja vermutlich bereits vor der Nummer mit der Reproduktion des Feuers losgegangen sein. Vielleicht hat man die seinerzeit dann aber auch einfach nur weggeknabbert und konnte nichts mehr beobachten, man weiß es nicht.
Wie dem auch sei, bekannt ist, dass Ameisen je nach Aufgabe definitiv Ruhephasen haben. Da lässt die Koerperspannung nach, die Fuehler gehen zu Boden und es herrscht Inaktivität. Ein wenig wie bei der DFB Mannschaft unter Berti Vogts (nur ohne Fuehler). Angeblich hat man sogar schon Ameisen auf der Seite liegen sehen. Da war aber vielleicht nur ein 6 jähriger mit Brennglas zuvor bei, das konnte ich jetzt nicht ganz recherchieren. Zudem halten sich einige Ameisen auch als Reserve bereit und ruhen bis dahin.
Also aktueller Stand bisher: Ruhen ja, aber kein tiefer Schlaf. Und bei Bedarf schnell zu aktivieren. Letztlich also wie bei den Borg aus Star Trek.
Und für einen Sonntag war das damit schon ein bemerkenswert produktiver Tag. Das auch noch unter den Augen der Meteora Mönche und Moenchinnen, ich Ketzer…
Mittlerweile bin ich bei Parga angekommen. Mein Plätzchen ist einfach unfassbar gut. Direkt am Strand in einer Bucht, mit Blick auf den Berge, unter Olivenbaeumen. Und keine Platzlampe. Mega. Und ein mega Leseplatz. Hier bleib ich einfach wohnen, Dauerzeltplatz. Und wenns im Winter Kühler wird, verbrenne ich das Restbenzin aus dem Tank.
Aber nach der Lauftortur gestern, hab ich mir das auch redlich verdient.




Jap, der Platz taugt was. Zwar gibt’s hier weder Sonnenauf- noch -untergang, dafür sind die Felsen gegenüber aber ganz nett beleuchtet. Jetzt noch die Mückentarnkappe und dann beim Brandungsgeraeusch in der die Leseecke.

