16. Mai – Der frühe Vogel …

… fängt den Wurm und ist, während er so vor sich hin schmatzt, ziemlich irritiert, was da um 5 Uhr schon mit so nem Kocher rumroedelt.

Hier geht so langsam die Sonne auf. Der Regen ist erstmal Geschichte. Einerseits etwas schade, dass ich den Platz hier nur bei Regen gestern erlebt habe, andererseits gut, dass es die Zimmer gibt. Das hat sich gestern Abend richtig eingeregnet. Im Zelt wäre ich vermutlich ordentlich durchgeweicht.

So oder so, heute geht es weiter. Der Plan ist, bis Saranda/Sarande runter zu fahren und übermorgen via Fähre auf Korfu zu setzen. Dieses Internet (für uns alle, die wir gut und gerne in Deutschland leben, ja noch Neuland) meint, dass um 10 Uhr eine Fähre ruebersetzt. Das schaue ich mir dann aber vor Ort mal an.

Ich hoffe mal, dass in Griechenland daß Roaming wieder funktioniert. Die Abhängigkeit von WLAN auf den Plätzen ist schon etwas nervig. Weniger, um hier weiter Romane zu schreiben, sondern mehr, um unterwegs ein paar Infos einzuholen. Da hat dieses verrückte Internet naemlisch janz viel von!

Jetzt erstmal weiter Kaffee und Tee, und der Brandung lauschen.

Mittlerweile liegt die Insel in der Sonne. Die wirkt das nochmal anders.

Die Flucht aus dem kleinen Paradies war gar nicht so einfach. Einerseits wie auf der Hinreise wieder ueber Stock und Stein, andererseits war es sowohl schwierig, die Hauptstraße zu finden, ohne irgendwelche Schotterwege nehmen zu müssen sowie dann an der Hauptstraße angekommen auch auffahren zu können. Was in Navi als Auffahrt markiert war, wurde regelmäßig mit Leitplanken einfach zu gemacht.

Immerhin hat der Panzer jetzt etwas Farbe bekommen.

Anschließend dann Richtung Süden. Erst etwas sehr zaeh durch diverse Städte, mit dem üblichen Verkehrschaos, was aber in seiner eigenen Choreographie und mit einer soliden Portion Entspanntheit sehr gut funktioniert. Regeln spielen weniger eine Rolle, dafür achtet aber jeder auch viel mehr darauf, was rundherum so passiert.

Später wurde es dann richtig nett, gute Straße zwischen Bergen hindurch, mal etwas hoch, mal etwas runter, konnte man aber gut langziehen.

Kurz vor Saranda dann nochmal richtig Bergstrasse. Da war ich zu sehr mit Fahren beschäftigt, um großartig Fotos zu machen. Hat aber auch Spaß gemacht. Wenn der Urlaub vorbei ist, kann ich den Panzer wohl fahren ?

In Saranda hab ich mir dann überlegt, doch mal am Hafen zu schauen, ob ich nicht heute doch noch eine Faehre bekomme. Und siehe da, ein “Kutter” fuhr noch.

Mehr als ein vielleicht großer Kutter war das dann auch nicht ?

Von zwei Hollaendern (denen gehört der Fiat) hab ich mir auch gleich noch ein paar Infos für Korfu abgeholt.

So, und nu bin ich da.

Und um ehrlich zu sein auch ganz froh ueber den höheren Standard. So schön Montenegro und Albanien landschaftlich sind und so nett die Menschen auch sind, dieser ganze Dreck, Schrott und die krass stinkenden Gegenden haben schon was deprimierendes.

Das wars für heute, jetzt suche ich mir was zum Futtern.

Nachtrag: Zu den unfertigen Häusern und den Polizeikontrollen hab ich noch ein Infoupdate, das kommt aber bei nächster Gelegenheit.