19.11.2019 – Und es geht weiter

So richtig viel ist eigentlich nicht passiert, aber ich habe mir gedacht, ich gebe mal ein kleines Update, um da ein wenig Routine reinzubekommen.

Momentan ist meine Wohnungsauflösung in den letzten Zügen. Im Gegensatz zu meinem letzten Umzug hatte ich jetzt ja wirklich etwas Zeit. Die habe ich an der Stelle mal genutzt, um viel Kram loszuwerden. Ich glaube, wenn man sich mal einen Moment nimmt und durch die Dinge schaut, die man so rumliegen hat, wird einem auffallen, wieviel Zeug man hat, das man eigentlich überhaupt nicht braucht. Das fängt bei Kleidung an und endet bei so etwas Simplen wir einem Toaster. Ich toaste so ungefähr NICHTS. Weg damit. Schön war das.

Jetzt am Samstag hatte ich die angesprochene FRM Teil 1 Prüfung. Die fand hier in Frankfurt südlich vom Flughafen statt. Als ich dort das Hotel betrat, in dem die Prüfung stattfand, war ich (mal wieder) fasziniert von all den Leuten, die allen Ernstes quasi vor dem Prüfungsraum sitzend in ihren Unterlagen blätterten. Mir ist es unerklärlich, was man 15 Minuten vor einer Prüfung, die immerhin 4 Stunden dauert, noch “lernen” möchte. Aber ich weiß, dass das schon damals zu Studi-Zeiten so war und ich das ebenso nicht verstanden habe. Ich habe mir irgendwann angewöhnt, am Tag vor einer Prüfung eigentlich nichts mehr zu machen. Der eine Tag bringt mir persönlich eh nicht mehr viel und trägt eher dazu bei, mich durch Dinge verunsichern zu lassen, die ich nicht weiß. Und wenn man keine Inselbegabung hat, gibt es immer Dinge, die man nicht weiß 😉 So oder so, die Prüfung lief ganz gut, Daumen gedrückt, dass das geklappt hat. Das einzige Downside: Es könnte sein, dass ich – sofern Teil 1 passt – während meiner Reise Teil 2 machen möchte. Die Prüfung kann man in einigen Großstädten in Südamerika ablegen. Aber warten wir mal ab.

Ansonsten ist meine Kleidungsausrüstung so langsam komplett. Ich komme mir da stellenweise vor, wie so ein Jack Wolfskin Dödel, mit dem kleinen Unterschied natürlich, dass ich den Krempel tatsächlich Outdoor benutze und mich nicht irgendwo in Berlin in ein Café setze. Schauen wir mal, wie das alles so funktioniert. Der große Vorteil bei meinen bisherigen Touren in Italien, Spanien und Griechenland (im Sommer): Alles wird ratz fatz trocken. Ob das jetzt so ist? Sicherlich nicht 😉 Wir werden sehen.

Ein wenig stört es mich, dass ich nach Ankunft in Chile am 2. Januar nicht direkt “loslege”. Gleichzeitig sehe ich aber auch den Sinn, nochmal einen kleinen Break einzulegen und ein wenig Spanisch zu pauken. Keine Frage.

So oder so: Ich merke mehr und mehr die Lust und die Vorfreude, den Gasgriff am Panzer zu drehen, den Sound und die Kraft des Boxer-Motors zu spüren und einfach loszufahren. Am Ende des Tages besteht jede Motorrad-Tour eben doch aus dem Fahren. Im Vergleich zum Flugzeug ist es ein riesen Unterschied, sich die Orte zu erfahren. Im Vergleich zum Auto ist man einfach viel näher dran. Gerüche, Temperaturen, man sieht vielleicht nicht mehr als im Auto, aber man spürt definitiv viel mehr. Und man kann sich natürlich immer viel besser irgendwo hinmogeln, wo man mit einem Auto nicht hinkommt 😉

Wird Zeit, dass es losgeht. Ein paar Wochen noch.