Eine kleine Hommage …
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Insgesamt ist momentan nicht viel zu berichten. Gestern hatte ich meine erste Spanisch-“Stunde”, zeitlich von 13 bis 16 Uhr. Nach 2 1/2 Stunden war bei mir aber Schicht. Da ich für meine Verhältnisse mal länger geschlafen habe, gab es davor auch nicht mehr sonderlich viel Aktivität.

Wenn es heute Vormittag klappt, werde ich mal etwas weiter südlich an eine Lagune fahren. Soll ein wenig was können. Dafür muss es aber erstmal deutlich wärmer werden. Der Punkt ist mir hier an der Küste schon aufgefallen: Nachts wird es richtig kühl, runter bis vielleicht 12 Grad, während man sich tagsüber in der Sonne den Pelz verbrennt. Tagsüber sollte man sich aber auch immer einen Pulli einpacken, da es auch im Schatten mit dem Wind mächtig kühl sein kann – in der Sonne dann stellenweise nicht lange aushaltbar. Pichilemu müsste ungefähr auf einem vergleichbaren Breitengrad wie beispielsweise Rabat in Marokko liegen. Das erklärt auch, warum die Sonne richtig “Dampf” hat.

Ich wohne hier ja auf dem Gründstück von der kleinen Spanischschule. Neben den drei Kindern, dem Kanadier, den ich schon kurz erwähnt habe, düsen hier auch noch drei Hunde herum. Das bedeutet natürlich: Hundehaare überall, hmm, sowas mag ich ja 😉 Aber das ist schon mal ein gutes Training für die eine oder andere Camping-Station. Auch da schaue ich immer, dass ich meine Klotten halbwegs sauber halte, um beispielsweise nicht am Ende in einem Schlafsack voll mit Sand zu liegen oder meine frische Kleidung schon mit Erde versorgt zu haben.

Für nachhaltige Eindrücke ist es sicherlich zu früh, aber insgesamt habe ich den Eindruck: Man merkt, das hier ist Südamerika und nicht beispielsweise Spanien. Und dabei ist zu berücksichtigen, dass das hier Chile und kein Land weiter nördlich ist. So wie die Familie hier lebt, würde in Deutschland wohl kaum ein ALG2-Empfänger zu leben akzeptieren. Das Wohnhaus lässt sich von der Substanz her vergleichen mit einem zweistöckigen Gartenhaus in Deutschland mit mittlerer Bauqualität. Das ist in keiner Form beleidigend oder abwertend gemeint, sondern trifft es glaube ich am besten. Ich sprach ja weiter oben vom Thema “Klotten sauber halten”. Mit den unbehandelten (also nicht irgendwie versiegelten oder lackierten) Fußböden (eben wie in einem Gartenhaus oder Schuppen) ist es quasi unmöglich, im Haus für eine Sauberkeit zu sorgen, mit der ich mich nachaltig wohl fühlen würde. Die Nebenstraßen sind hier in Pichilemu häufig Erdstraßen, die nach entsprechender Trockenheit natürlich zu einer reinen Staubschleuder werden. Man sieht auch immer mal wieder ein paar Erdstaubwolken durch die Gegend ziehen. Meine Gedanken nach der Ankunft gingen in die Richtung: Coole Lage, da kann man was drauß machen – und es gäbe viel zu tun. Vielleicht ist es auch gar nicht verkehrt, die ersten Eindrücke jetzt zu sammeln, weil ich mich ja mit der Zeit dran gewöhne und mir Kontrast nicht mehr so auffällt.

Umgekehrt gilt nämlich auch: Es funktioniert alles und es ist alles da, was man braucht. Und ein Badezimmerfenster, das irgendwann mal zu Bruch ging und eben jetzt mit einer Folie/Plane/Tüte dicht gemacht ist, erfüllt letztlich seine Funktion.

Und der Kanadier hat sich offensichtlich schon an die Umgebung gewöhnt – oder er ist von Haus aus so. Er ist ja im work-and-travel-Modus unterwegs, arbeitet hier auf dem Grundstück täglich 4 Stunden und bekommt dafür die Unterkunft gestellt. Er buddelt irgendwas dahinten im Garten und ist immer mächtig stolz ob seiner Fortschritte. Was genau er in den letzten zwei Tagen geschafft hat, kann ich aber ehrlicherweise nicht so genau nachvollziehen 😉 Aber egal, wenn alle happy sind, ist das doch schick!

Von den drei Kindern – die Namen habe ich leider nicht parat, da sie für mich so ungewohnt klingen – sind die beiden älteren, ein Junge (13 Jahre) und ein Mädchen (12 Jahre), im Surfgeschäft bzw. auf dem Sprung dahin. Pichilemu ist ja ein Surferhotspot und Katterina (die Mutter und Spanischlehrerin) ist mit den beiden regelmäßig unterwegs, damit sie eine Karriere in dem Bereich starten können. Da geht es dann auf Surfevents und es wird versucht, Kontakte zu Sponsoren und wichtigen Leuten aus dem Geschäft zu knüpfen.

Ansonsten kann ich bisher berichten, dass ich mich in keiner Form unsicher fühle, absolut null. Der Straßenverkehr ist eben “südlich”, aber wer in Südeuropa unterwegs war, wird damit denke ich keine Probleme haben. Geschwindigkeitsangaben sind ein Vorschlag und da ich nicht immer erkennen kann, wer nun Vorfahrt hat, warte ich einfach, was passiert und fahre dann. Klappt bisher vollkommen problemlos. Und um das auch mal klarzustellen: Vorgestern auf meiner kurzen Tour runter zu Punta de Lobos war ich hier in Pichilemu mal ganz schick als Geisterfahrer unterwegs. Ich habe nämlich komplett übersehen, dass ich in eine zweispurige Einbahnstraße gefahren bin. Ich wunderte mich noch so, warum der Penner mir auf meiner Spur (also die aus meiner Sicht rechte der beiden) entgegen kommt. An den Straßenschildern gibt es immer kleine Pfeile, die einem die Richtung anzeigen. Da ich das nicht gewohnt bin, habe ich das komplett übersehen. Der olle Deutsche halt … Wenn ich dran denke, mache ich mal ein Foto.

Die beiden Briten aus dem ersten Hostal haben mir noch keinen Tipp hinsichtlich “Diebstahl” gegeben. Die beiden sind schon länger hier unterwegs. Ihr Eindruck und ihre Erfahrung ist die, dass man schlicht nichts “zum Mitnehmen” liegen lassen sollte. Das ist aus ihrere Beschreibung weniger die Richtung, “Gelegenheit macht Diebe” sondern eher so, dass etwas, das irgendwo rumliegt, wohl nicht mehr gebraucht wird, also kann man es selber gebrauchen. Schauen wir mal, wie meine Eindrücke so werden. Da ich natürlich von meinem Berg an Ausrüstung jedes einzelne Teil ganz dringend brauche, insbesondere Stuhl und Tisch, werde ich da ein Auge drauf haben.

Soweit erstmal ein paar Eindrücke. Hier ist es gleich 7 Uhr, nochmal ein Kaffee, dann etwas Tee und dann schaue ich, ob ich erstmal meine Spanisch-Hausaufgaben mache oder mich zeitig auf den Bock zu der Lagune schwinge. Bei Letzterem muss ich beim Verlassen des Grundstücks immer richtig aufpassen, da der jüngste Hund (Luna) es natürlich draußen viel spannender findet als hier auf dem Grundstück. Und aus Erzählungen von Katterina wurden ihr schon 3 Hunde tot gefahren und mehrere schwer verletzt.

Das vielleicht noch vorerst abschließend: Ich befürchte, es ist nur eine Frage der Zeit, bis ich sehe, dass ein frei laufender Hunde überfahren wird. Selbst in den paar Tagen, die ich jetzt unterwegs bin, habe ich mehrere Male gesehen, wie ein Hund nur ganz knapp vor Autos die Straße gekreuzt hat. Achso, und das vielleicht auch noch: Von mehreren Seiten wurde ich jetzt vor den frei laufenden Hunden gewarnt. Vor allem, wenn man mit dem Motorrad unterwegs ist, erkennen die das wohl (angeblich) als irgendein “Ding”. Das wird entsprechend angegangen und da wird gerne auch mal reingebissen – oder halt in das Bein. Sobald die erkennen, dass man ein Mensch ist, sei das Thema erledigt. Also Helm auf und mit denen sprechen. Wir werden sehen.

Und noch ein Foto von Luna von gestern, wie sie hier eine Pflanze auf dem Grundstück zerlegt hat. Das fand sie wohl so spannend, ich habe sie nicht da weg bekommen:

Vor meinem Spanischkurs war ich dann noch eine kleine Runde unterwegs. Hier ein paar Eindrücke.

Die ersten beiden Fotos stammen nochmal von Punto de Lobos.

Das hier ist von unterwegs. Direkt an dem kleinen See liegt ein Campingplatz. Die haben bestimmt ganz viel Spaß mit Mücken 😉 Bei uns hält sich das noch halbwegs in Grenzen.

Massentierhaltung in Chile:

Die hier sind von der Bucht etwas weiter südlich. Leider habe ich festgestellt, dass ich das Highlight gar nicht gesehen habe: Die Salzgewinnung. Da werde ich dann nochmal vorbei schauen.

Update: Lustige Sache. Der Klemptner war heute Nachmittag da und hat uns das Wasser abgestellt. Er kam mit einer Schaufel bewaffnet (dachte, das wäre ein netter Nachbar, der Patrick bei seinem Elend sieht …), hat irgendwas gebuddelt und ging dann weg mit dem Kommentar, er käme heute Abend um 19 Uhr wieder. Na da bin ich ja mal so richtig gespannt 😉

Und was macht man sonst so in der ziemlich heißen Nachmittagssonne in Chile? Gaaanz genau: