Heute war der Plan, via Fähre auf die Lofoten und dann einmal komplett entlang bis zum Ende im Nordosten zu fahren. Fahrstrecke insgesamt ca. 310 km – ohne Fähre natürlich.
Da bereits online alle Plätze vergeben waren, musste ich entsprechend früh am Ableger sein. Daher heute morgen zeitig raus – eigentlich nicht früher als sonst, aber dieses Mal zu Sicherheit einen Wecker gestellt.
Heute Morgen – ich war ja mal in einem Hotel in Bodo – gab es sogar echten Kaffee. Den Instant mit warmen Wasser aus dem Hahn hatte ich probiert, das Wasser wurde aber leider nur lauwarm …

Es war mehr oder weniger die ganze Zeit Tag hell. Hier nochmal ein Foto vom Himmel (mit dunkel Regenwolken wohlgemerkt):

Zeitlich hat alles gut geklappt, sodass ich kurz vor 6 Uhr am Ableger war. Da ich kein Ticket reserviert hatte, musste ich auf die Spur ohne Reservierung. Wie es der Zufall (wieder einmal) wollte, ging die Spur ohne Reservierung um die Kurve bis Sicht auf eine Fähre (nicht zu sehen von den Reserviert-Spuren), die dort wohl gerade beladen wurde. Da mir einer von den Einweisern zuwinkte, bin ich doch mal direkt rangefahren. Und siehe da, die Fähre fährt ebenso nach Moskenes auf den Lofoten. Zack an Bord und Moped festgeschnürt und dann ging auch schon die Luke hoch. Vom Hotel bis zur Abfahrt waren es keine 10 Minuten … Auf dem Foto unten sieht man übrigens die ehemalige kleine Colaflasche, die auf der Seite mit dem gelben Spanngurt festgespannt ist. Dadrin transportiere ich mein Ersatzbenzin für den Benzin-Camping-Brenner. Der Einweiser hat etwas geäugt … er hat aber nichts gefragt, ich habe nichts gesagt 😉

Und dann ging es schon raus aus dem Hafen. Das ist mir sowieso schon aufgefallen. Hier scheint beim Thema Fähren kein großes Theater gemacht zu werden. Autos drauf? Na dann schon mal Gas geben, Luke währenddessen schließen und ab geht’s. Im Hafenbereich gab es dann noch eine steile 180 Grad Kurve und mit recht guter Geschwindigkeit ging es Richtung Lofoten. Auf dem Foto unten sieht man die Kurvenschräglage ganz gut, die der Captain da an den Tag gelegt hat:

Knapp 3 Stunden später (auch nicht die geplanten 4) waren wir dann schon auf den Lofoten. Hier mal ein Bild von A ganz am südwestlichen Ende:

Von dort dann die besagten knapp 300 km Richtung Nordosten. Zu Beginn relativ kleine Straßen mit vielen Kurven und hier und da Brücken, die nur einseitig befahren werden konnten. Später dann weitläufiger und breitere Straßen. Insgesamt blieb es nahezu trocken. Da hat der Wetterbericht doch gestimmt und ich habe mir genau den passenden Tag ausgesucht – Das war die Überlegung gestern, ob ich Richtung Norwegen oder weiter in Schweden fahre.
Hier mal ein paar gesammelte Werke von unterwegs:

Insgesamt sieht man bei 300 km natürlich viel, da kann man nicht alles festhalten. Auf jedenfall eine schöne kleine Tour, die sich lohnt. Noch besser sicherlich, bei strahlend blauem Himmel – aber man kann ja nicht alles haben 😉
Ankunft hier dann wieder einmal bei einer kleinen Hütte – des Regens wegen. Die könnte so hinsichtlich Lage und Aufmachung auch aus einem Katalog stammen.

Der Bach, der halb um die Hütte herumführt, schaut nach nicht viel aus, macht aber jede Menge Lärm. Das Ambiente passt also.
Zum späten Nachmittag kam dann auch nochmal ein wenig die Sonne raus:

Hier auf dem Gelände konnte man Wäsche waschen und gleich in den Trockner schmeißen. Die Gelegenheit habe ich dann mal genutzt, diverse Sachen einmal vernünftig durchzuwaschen. Ein wenig Handwäsche habe ich zwischendurch schon mal gemacht, aber so richtig sauber wird das damit ja auch nicht.
Zudem habe ich mir überlegt, ob und wie ich zum Nordkapp hoch komme. Regen wird es wohl mehr oder weniger durchgehend geben. Daher habe ich mir jetzt eine Kombination rausgesucht, die halbwegs bezahlbar ist (die Preise für Übernachtungen abgesehen von Zeltplätzen selbst sind schon der Knaller) und hoffentlich etwas weniger Regen hat:

Die Strecke führt mich nochmal zurück nach Schweden, dann wieder eine Zwischenstation in Norwegen und schließlich final am Donnerstag die Ankunft am Nordkapp. Das wird dann auch sicherlich nur ein kurzes Gastspiel sein.
Aber wie immer: Wird werden sehen.
So schön deine Strecke ist, du solltest Tromsö nicht komplett rauslassen, ob auf Hin- oder Rückweg!!
Es ist so schade, dass du so viele Grauschattierungen in N erlebst statt der sonst so traumhaft schönen Farben. Trotzdem weiterhin schöne Erlebnisse!