03.03.2010 – Einmal werden wir noch wach

Soo, morgen geht es los. Finally!

Bei 2 von 3 Flügen bin ich schon eingecheckt – so einfach werden die mich also nicht mehr los. Die Flüge von Frankurt nach Sao Paulo und von Sao Paulo nach Santiago de Chile werden von LATAM durchgeführt. Da haben wir schon ein wenig spekuliert, dass es ja durchaus Chancen für ein paar optische Sahnehäubchen im personellen Bereich bei der Flugbetreuung geben müsste (viele Grüße an Alex an der Stelle – Fotos werden falls es lohnt und passt angefertigt). Zumindest denke ich mir, dass die Welt in Südamerika aus chauvinistischer Sicht noch traditionell  mehr in Ordnung sein müsste. Nicht so wie bei der Lufthansa, bei der man noch bis zur Rente alles durchschle … lassen wir das.

Im ersten Flug (nur durch Deutschland) gibt es meinen tendenziellen Lieblingsplatz: Ganz hinten am Fenster. Niemand kann von hinten rumbollern, niemand belästigt mich mit fiesem Mundgeruch von hinten und Fürze kommen auch nicht überfallartig von hinten. Die Front und die Flanke ist zwar offen, aber gut, subjektiv fühlt sich das nicht so mies an. Zudem kann ich dieser vor allem (aus meiner Sicht) deutschen Panik aus dem Weg gehen, die nach der Ankuft am Gate im Flugzeug entsteht. “Oh oh oh, ganz schnell raus, schneller, schneller, was ist denn da vorne los??? Warum geht es nicht weiter ??? Meine Lebenszeit !!!” Um dann auf der Gangway bei den ersten neuen Nachrichten auf dem Telefon mittem im Gang stehen zu bleiben. Eigentlich mag ich die Franzosen ja nicht, aber die Deutschen sind auch ein ganz schön blödes Volk.

Im zweiten Flug dann ein Platz am Notausgang zum Gang – der langen Stelzen wegen. Bin mal gespannt, ob die Erklärung, was ich wo machen muss, wenn wir dann kreischend und im vollkommenen Chaos irgendwo auf dem Wasser aufschlagen, auf Spanisch oder auf Englisch erfolgt. Einfach lächeln und nicken …

Bei der Gelegenheit:

https://www.youtube.com/watch?v=0MAH-lsAVAM

Ansonsten ist hier soweit alles gepackt. Ein paar Akkus noch aufladen und noch einen Satz Oma-Strümpfe abholen. Ich habe es nämlich geschafft, einen nach nur knapp einer Woche quer fast abzureißen. Das hat man eben von dieser nahezu unbändigen Kraft.

Für meine Nichten gibt es noch ein passendes Abschiedsgeschenk. Da liefen mir doch heute zwei olle Lamas über den Weg:

Und das war es eigentlich so langsam. Heute Abend nochmal den Bauch voll schlagen. Morgen nochmal den Luxus eines privaten Bads genießen und dann geht es los, das Lotterleben.

Morgen ab Hannover stelle ich dann auch das Live-Tracking scharf. Das schaut mit den Flügen bestimmt ganz witzig aus. Oder es nervt später, weil man auf der Karte immer den ollen Flug drauf hat. Mal sehen …

Soweit. Nächster Halt: Flughafen!

Die Nachbarkatze und ich, wir sonnen uns jetzt noch ein wenig.